Faden

Er wartete auf sie. Tage, vielleicht Wochen. Sie kehrte niemals zurück, zumindest nicht in seiner Gegenwart. Es geschah einfach ein Tag, sie nahm ihre Sachen und ließ hinter sich keine Spur, als ob alles nur ein Traum gewesen wäre, als ob ihre Existenz in seinem Leben nur eine milde Brise gewesen wäre.

Sie lebte weiter. Eines Tages hatte sie eine Tasse Kaffee in ihren Händen, blickte vor sich und da war er, der Mann auf den sie wartete. Sie lächelte und sah durch das Fenster die rötliche Dämmerung und den Mond schüchtern aufgehen. Es sah aus, als ob der Himmel ihr zeigen möchte, dass diesmal alles gut laufen würde, so gut wie sie es sich vorgestellt hat.

-Diesmal doch - dachte sie, während seine Augen, die manchmal grün, manchmal blau schienen, in ihre Augen immer noch schauten, ohne ein Wort auszusprechen. Dann wurde ein Netz zwischen den beiden gewebt, feine Fäden in einem Raum voll von zärtlicher Ruhe, von einer Herzlichkeit, die sich ganz neu aber gleichzeitig tausendjährig anfühlte.

-Für das erste Mal, Ja - dachte er und nahm ihre Hände, die immer so kalt waren doch jetzt hatten sie die richtige Wärme un seinem Herz zu berühren, wie er sich das immer vorstellte. Und seine Seele fühlte sich als ob sie mit einer anderen Seele getroffen habe, die ihn genauso vertraut ist wie seine eigene.


Sie wussten gleich, dass sie verliebt waren.

(Danke für deine Hilfe, ohne dich wäre alles schwerer gewesen)

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